Rauhwacke ist ein poröser, gelblicher Dolomit mit unregelmässigen Hohlräumen.

Die Rauhwacke wird auch als Zellendolomit bezeichnet. Das Gestein besteht aus einem Dolomit mit Hohlräumen, die durch Auswaschung von wasserlöslichem Gips entstanden sind.

Der im Dolomit eingelagerte Gips entstand vor etwa 240 Millionen Jahren durch starke Verdunstung des Meerwassers.
Bei der Alpenbildung fanden im Bereich gipshaltiger Schichten starke Überschiebungsbewegungen statt. Denn der leicht formbare Gips wirkte beim Überschieben der Gesteinspakete wie ein Schmiermittel. Entlang dieser Gleitzonen wurden die Gesteine zerbrochen und es entstand eine Mischung von Dolomit und Gips.
Mittlerweile ist dieser Gips weitgehend verschwunden. Zurückgeblieben sind die Hohlräume oder Zellen. Die Löcher bewirken auch die hohe Wasserdurchlässigkeit dieser Gesteine. Deshalb sind mit Wasser gesättigte Rauhwacke-Gesteine gefürchtet bei den Tunnelbauern. Bohrt man das Gestein an, schiesst das Wasser mit hohem Druck in den Stollen.

Die gelben Bänder der Rauhwacke finden wir im Nationalpark zum Beispiel auf Margunet, auf der Fuorcla Val dal Botsch und am Munt la Schera.

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