In der Schweiz gibt es derzeit nur zwei UNESCO Biosphärenreservate: Die Biosphäre Entlebuch und die Biosfera Engiadina Val Müstair (vor der Erweiterung war dies das Biosphärenreservat Val Müstair Parc Naziunal). Diese Exklusivität gilt es zu nutzen: Das UNESCO-Label hat eine internationale Strahlkraft und kann den Bekanntheitsgrad einer Region markant beeinflussen. Das Label ist eine symbolische Anerkennung für den vorbildhaften Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Die Tätigkeiten im Biosphärenreservat verfolgen die Umsetzung des Lima Aktionsplans unter Berücksichtung der UN Nachhaltigkeitsziele.
Grundgedanke der Biosphärenreservate ist der nachhaltige Umgang des Menschen mit der Natur. Diese Modellregionen sollen zeigen, dass sich nachhaltiges Wirtschaften lohnt. Die Region Engadin Val Müstair eignet sich in idealer Weise als Biosphärenreservat. Die Natur ist weitgehend intakt, die meisten Bauernbetriebe und Alpen produzieren auf biologischer Basis, die forstliche Nutzung und der Tourismus basieren auf Kriterien der Nachhaltigkeit.
Mit dem Label UNESCO können diese Qualitäten im touristischen Marketing wirkungsvoll betont werden. Immer mehr Gäste sehnen sich nach intakter Natur, lokalen Produkten, sanfter Mobilität und Nachhaltigkeit. Hier bietet sich eine einmalige Chance der Positionierung. Die Tourismusorganisation Engadin Scuol Samnaun Val Müstair (TESSVM) hat dies erkannt und entsprechende Angebote entwickelt. Nun gilt es, diesen vielversprechenden Weg gemeinsam weiter zu gehen und damit der Region zu einem klaren Wettbewerbsvorteil zu verhelfen.
Vor allem in der Pflegezone werden auch im Engadin Massnahmen umgesetzt. Die Zusammenarbeit mit dem Regionalen Naturpark Biosfera Val Müstair hilft Synergien zu nutzen, um die gemeinsame Weiterentwicklung der Angebote im Perimeter der UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair nachhaltig zu gestalten.