Wer durch die Bergföhrenwälder am Ofenpass im Schweizerischen Nationalpark (SNP) wandert, stellt fest, dass an einigen Stellen auf grösseren Flächen zahlreiche Bäume absterben. Verantwortlich dafür sind vor allem Wurzelschwamm und Hallimasch – zwei parasitische Pilze, welche die Wurzeln der Bäume befallen und zersetzen. Beide Pilze wirken im Verborgenen. Sie wachsen im SNP vor allem unterirdisch mit Pilzfäden von Baum zu Baum und bilden nur selten Fruchtkörper aus. Von den fünf häufigen Hallimasch-Arten der Schweiz kommen drei im SNP vor. Laboranalysen zeigen, dass sich einzelne Hallimasch-Individuen unterirdisch über grosse Flächen ausgebreitet haben. Der grösste Hallimasch erstreckt sich über ein Gebiet von 50 Fussballfeldern! Damit ist dieser Hallimasch der grösste, und mit mehr als 1000 Jahren auch älteste, bekannte Pilz Europas. Der Forstpathologe Daniel Rigling von der WSL erläutert am 27. September ab 20.30 Uhr im Auditorium Schlossstall in Zernez, weshalb diese Pilze im SNP so gross werden.
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Referent: Daniel Rigling, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)
Illustrationen: Silvana Dettmann, Zernez, Studentin der wissenschaftlichen Illustration an der Zürcher Hochschule der Künste
Link mit Details zur Naturama-Vortragsreihe:
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