In der Nacht auf Samstag, 19. Juni wurde an der Ofenpassstrasse im Nationalpark ein Bär von Passanten beobachtet. Die Spuren des Tieres konnten am Folgetag durch Mitarbeiter des Nationalparks und des Amtes für Jagd Graubünden einwandfrei identifiziert werden. Der Bär hat eine 3.5 m hohe Stützmauer überwunden und anschliessend Fussabdrücke im weichen Boden hinterlassen. Zudem konnten einzelne Haare gesichert werden.
Am Samstagabend wurde eine weitere Beobachtung ausserhalb des Nationalparks bei Zernez gemeldet. Seither hat sich der Bär nicht mehr bemerkbar gemacht. Risse oder Kontakte mit Abfallcontainern konnten nicht nachgewiesen werden.
Das Tier befindet sich demnach auf dem Durchzug. Immerhin hat es sich in wenigen Tagen von Trafoi im Südtirol bis nach Zernez bewegt. Dies entlang einer Route, die auch von früheren Bäreneinwanderern genutzt wurde.