Zu den spektakulären Formen im Hochgebirge gehören die Erdströme, deren Zungen sich über ganze Hänge erstrecken.
Diese tropfenförmigen Gebilde entstehen, wenn die oberste Bodenschicht auftaut, sich mit Wasser sättigt und auf dem gefrorenen Untergrund talwärts kriecht. Im Gegensatz zu den Blockgletschern sind Erdströme nicht zwingend an den Permafrost gebunden. Sie sind im Nationalpark zwischen 2300 und 2700 m ü.M. verbreitet anzutreffen.
Aktive Erdströme bewegen sich je nach Hangneigung einige Zentimeter pro Jahr talwärts. Inaktive Erdströme sind stärker mit Vegetation bedeckt als aktive. Das Gebiet zwischen Munt Buffalora und Munt la Schera (Route 15) birgt eine Vielzahl von teils aktiven Erdströmen. Hier werden diese besonderen Landschaftselemente auch wissenschaftlich untersucht.
Hier finden Sie eine Zusammenstellung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur im Schweizerischen Nationalpark.