Die Arve (Zirbelkiefer oder Zirbe) ist eine fünfnadelige Föhrenart, die eher schattige Standorte bevorzugt.

Die Arve steigt im Verband mit der Lärche oft bis zur Waldgrenze. Die Samenproduktion findet nur alle 6-10 Jahre statt. Im Winter überstehen Arven Temperaturen von bis zu –40°C! Bei der Arve bilden jeweils 5 lange, weiche Nadeln ein Büschel.

Etwa alle 10 Jahre tragen viele Arven gleichzeitig grosse und schwere, nach Harz duftende Zapfen. In Zwischenjahren bilden sie auch einzelne kleine Zapfen. Arven haben einen Partner für ihre Verbreitung: Der Tannenhäher vergräbt Arvennüsse als Nahrungsvorrat.

Arven brauchen einem humushaltigen Boden, um zu keimen. Die vom Tannenhäher versteckten Arvennüsse haben in 3 bis 5 cm Bodentiefe ideale Keimungsbedingungen.

Viele Arven können eine bis zu 1000 Jahre lange Geschichte von Wind und Wetter, Blitz und Dauerfrost erzählen. Übrigens: Haben Sie heute schon Arvenduft geschnuppert? Beinahe jedes Restaurant im Engadin besitzt eine Engadinerstube aus wohlriechendem Arvenholz.

Viele Arven wie diese führen an der Waldgrenze einen trotzigen Kampf gegen die unwirtlichen Lebensbedingungen. Bei zahlreichen Bäumen hat dieser dauernde Kampf deutliche Spuren hinterlassen.

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