Grosse Beutegreifer – Aktuelles

► Karte der Beobachtungen in Graubünden
► Verhaltensregeln bei Begegnungen mit Wolf oder Bär
► Jahresberichte Wolf & Bär, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

News 2023

13.92023:Erstes Wolfsrudel im Schweizerischen Nationalpark nachgewiesen!
Medienmitteilung
 
 
 
2000 km lange Wolfswanderung
Der Wolf M237 wurde im Kanton Graubünden geboren, vom Bündner Amt für Jagd und Fischerei besendert und wanderte vom Juni 2022 bis März 2023 hunderte Kilometer Richtung Osten bis zur ungarisch-slowakischen Grenze. Damit gelang dem Kanton Graubünden die einzigartige Dokumentation der längsten bisher bekannten Wanderung eines Wolfes in Europa.
https://www.kora.ch/de/aktuell/laengste-bekannte-wolfs-wanderung-europas--551
 
Quartalsberichte 3 und 4 2022 des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden
 

News 2022

Quartalsbericht des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden

$Anfang April wurde eine Luchsspur im Ofenpassgebiet entdeckt. Sie stammt vermutlich von Luchs B760, der Ende April an der Ofenpasstrasse fotografiert wurde. Dieser Luchs hält sich seit 2 Jahren im Gebiet des Schweizerischen Nationalparks auf und wurde von automatischen Kameras mehrmals fotografiert. Ebenfalls im April wurde im Ofenpassgebiet ein Wolf fotografiert. Anfang Mai ist ein Bär in der Val S-charl aufgetaucht. Weitere Bärenbeobachtunen wurden aus dem Unterengadin und der Val Chamuera gemeldet. Es könnte sich um bis zu 3 Bären handeln, genetisch ist dies jedoch nicht nachgewiesen. Weitere Jungbären sind im italienschen Vinschgau unterwegs.


Sommer 2021

Mitte September 2021 huschte nachts ein Luchs an einer unserer Kamerafallen im Gebiet Il Fuorn vorbei. Bereits rund einen Monat zuvor, anfang August, konnten wir ihn im Gebiet feststellen, damals zog er an einer anderen Falle, ebenfalls im Gebiet Il Fuorn vorbei. Wohin er nach Mitte September gezogen ist, wissen wir nicht. Hier die Aufnahme vom August 2021:

Mai 2021

Medienmitteilung vom 3. Mai 2021 des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden

Am Sonntag, 2. Mai 2021, hielt sich ein Bär im Val Müstair auf. Spuren im Schnee unterhalb des Piz Turettas konnten von der Wildhut einwandfrei einem Bären zugeordnet werden. 

Das Amt für Jagd und Fischerei hat eine entsprechende Warn-SMS an die Landwirt/innen und Imker/innen in der Region versendet. Das Tier wird nun von der Wildhut und von den Parkwächtern des Schweizerischen Nationalparks genau beobachtet. Mittlerweile ist der Bär über den Ofenpass weitergezogen. Die Bevölkerung wird gebeten, sich an die Anweisungen in den Merkblättern des Amts für Jagd und Fischerei zu halten.

Juni 2020

Derzeit halten sich mindestens ein Luchs und ein Wolf im Nationalparkgebiet auf. Spuren eines Luchses wurde erstmals im März gefunden. Die Wölfin F18 streift seit Dezember 2016 mehrheitlich durch den Nationalpark. Knapp ausserhalb des Nationalparks ist ein weiterer Wolf unterwegs.

Im Mai 2020 wurde in Livigno ein Braunbär beobachtet. Es ist nicht auszuschliessen, dass dieser den Weg in den Nationalpark findet. Seit 2005 sind bisher 19 Bären in der Nationalparkregion aufgetaucht.

Es wäre das erste Mal seit über hundert Jahren, dass sich alle drei grossen Beutegreifer gleichzeitig in der Region Südbünden aufhalten. 

Juni 2019

Ein Wolf ist anfangs Juni im Gebiet des Nationalparks unterwegs. Dies erstaunt wenig, kehren doch nun die Rothirsche wieder in den Nationalpark zurück. Ob es sich bei dem Wolf auf der Aufnahme einer automatischen Fotofalle um die Wölfin F18 oder um ein anderes Tier handelt, ist nicht klar. Im April wurde im Raum Susch eine neue Wölfin genetisch nachgewiesen. Diese wurde wenige Tage später am Julierpass von einem Auto überfahren.


Mai 2019

Auf Motta Naluns im Skigebiet von Scuol wurden im Mai Spuren eines Braunbären gesichtet. Ob das unauffällige Tier noch in der Region weilt, ist unbekannt. 

Der Wolf F18 hat auch diesen Winter in der Nationalparkregion verbracht und ist somit bereits seit 2,5 Jahren in der Region ansässig.

 

August/September 2017

Eine Bildergeschichte der besonderen Art

Eine Fotofalle bei einem Hirschkadaver im Schweizerischen Nationalpark zeigt, was für Tiere sich daran zu schaffen gemacht haben ...

In den letzten Monaten konnten wir regelmässig mindestens einen Wolf und einen Bären im Nationalpark nachweisen.

Die Datumsangaben sind amerikanisch, d.h. Monat-Tag-Jahr, rechts ist jeweils die Zeit erkennbar. Die Bilder sind chronologisch geordnet.

 

21. August: Ein Fuchs findet den Kadaver

 

Am gleichen Abend macht sich ein Wolf am Kadaver zu schaffen

 

... Dann wieder der Fuchs 

 

Doch was ist denn das? Allenfalls wieder ein Bärenselfie?

 

Tatsächlich, da schnuppert er am Kadaver

 

 

 

Kein Problem für einen Bären, den Kadaver umzudrehen

 

Nach einer halben Stunde kommt wieder der Fuchs und kann nur staunen, wie viel so ein Bär in einer halben Stunde fressen kann ...

 

Nun machen sich gar zwei Füchse am Kadaver zu schaffen.

 

Tagsüber taucht dann ein Kolkrabe auf und widmet sich dem Auge ...

 

Und gegen Abend mit dem letzten Sonnenlicht ist es wieder Zeit für einen Fuchsbesuch.

 

Dann am Abend des 22. August um 21.10 Uhr zuerst der Fuchs ...

 

... und  um 21.31 Uhr der Wolf! Er zieht später den Kadaver aus dem Blickfeld der Kamera. Wollte wohl nicht fotografiert werden.

 

26.8.: Der Wolf markiert 4 Tage später die Stelle, wo der Kadaver lag

 

Auch der Fuchs schnuppert nach Tagen immer noch an dieser Stelle

 

... ebenso die Artgenossen des Opfers

 

Der Wolf ist am früher Morgen des 8. September wieder da und markiert.

 

11. September: Und hier endet die Geschichte. Wie es sich gehört, mit einem Hirsch!

 

Der "Selfie-Bär" vom 9. Juli 2017

Berühmt geworden ist der "Selfie-Bär", der sich am 9. Juli im Nationalpark fotografiert hat. Er hat es sogar bis nach Deutschland in die Bild-Zeitung geschafft ...

Doch beginnen wir von vorn: Einer unserer Praktikanten hatte den Auftrag, den Chip einer automatischen Kamera zu wechslen. Als er bei dem betreffenden Baum ankam, war die Kamera nicht mehr da. Nur ein Bändel baumelte am Baum. Zuerst dachte er an Diebstahl, doch dann fand er die Kamera 10 m entfernt am Boden, ziemlich havariert. Er brachte sie nach Zernez und konnten dort die Daten von der Karte laden. Und dann sah er, weshalb die Kamera dermassen gelitten hatte: Ein Bär hatte während 2,5 Minuten die Kamera traktiert. Offenbar wollte er sich nicht fotografieren lassen ...